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Walking down the aisle - meine persönlichen (Song)-Tipps für den Einzug der Brautleute

  • Autorenbild: Mona Weinmeister
    Mona Weinmeister
  • vor 11 Minuten
  • 6 Min. Lesezeit

Wohl kaum einem Augenblick wird an einem Hochzeitstag so viel Bedeutung zugeschrieben wie dem Einzug der Braut/des Bräutigams. Es ist DER Moment, den ganz viele Menschen schon sehr lange herbeisehnen. Der Moment, von dem man schon beim Gedanken daran oft Gänsehaut bekommt und sich so viele Bilder im Kopf sammeln, dass hier die Angst groß werden kann, etwas falsch zu machen oder enttäuscht zu werden. Und ja - ich glaube die Erwartungshaltung alleine kann bei vielen Menschen wahnsinnig viel Druck erzeugen, dass alles perfekt ablaufen muss, damit es sich genauso anfühlt, wie man sich das jahrelang herbeigesehnt hat. Als Wedding-Profi, der bereits hunderte Einzüge musikalisch begleitet hat, möchte ich euch heute ein paar Tipps mitgeben, wie man seinen Einzug so gestalten kann, dass er sich für euch authentisch, schön und vor allem entspannt anfühlt - obwohl euch die komplette Anspannung natürlich auch 100000 Tipps nicht nehmen können. Aber vielleicht helfen euch meine Erfahrungen dabei, euch besser vorbereitet zu fühlen und den Moment mehr genießen zu können. Das würde mich auf jeden Fall sehr freuen!



Sängerin für Trauung Österreich
Blickfang Photography
  1. Es darf auch unkonventionell sein, wenn es sich richtig anfühlt! Dieser Punkt ist mir zu Beginn super wichtig! Nur weil es bei der klassischen Hochzeit so ist, dass ein Teil der Brautleute alleine einzieht, während der andere bereits vorne wartet, heißt das nicht, dass ihr das genauso umsetzen müsst. Nicht alle fühlen sich wohl bei dem Gedanken, alleine mit Begleitperson nach vorne einzuziehen und alle Blicke auf sich zu lenken. In diesem Fall finde ich es alternativ super schön, wenn beide Brautleute einfach gemeinsam einziehen und zusammen in die Eröffnung ihres Hochzeitstages schreiten, das gibt Sicherheit und nimmt enorm viel Druck. Bevor man also so nervös ist, dass man diesen Einzug einfach nur noch hinter sicher bringen möchte und nichts daran genießen kann, warum soll man sich dann nicht die Person an die Seite holen, die der sicherste Hafen für jemanden ist?  Ich habe schon sehr viele standesamtliche Trauungen erlebt, wo das so umgesetzt wurde und es war jedes Mal eine sehr sehr schöne Geste und ein nicht weniger schöner Einzug als die klassische Variante. Und auch beim klassischen Einzug gilt: Hol dir jemanden an deine Seite, der dich stärkt und dir die Nervosität nimmt - das muss nicht die klassische Braut + Brautvater - Konstellation sein. Es darf auch unkonventionell sein, wenn es sich richtig anfühlt!

  2. Wählt einen Song, der zu EUCH passt! In den meisten Fällen wird für den Einzug eine Ballade gewählt und ich persönlich bin sehr großer Fan davon, direkt mitsamt aller Emotionen und Gefühle in die Trauung zu starten, was mit balladigen Songs natürlich toll unterstrichen wird. Aber ich ergänze auch immer: Es gibt Balladen, die sich wunderbar für diesen Programmpunkt eignen und solche, die zwar romatisch und langsam sind, aber sich einfach besser anfühlen an einer anderen Stelle der Trauung. Es hat einen Grund, warum Songs wie „A thousand years“ oder „You are the reason“ sich so großer Beliebtheit beim Einzug erfreuen und der liegt auch im Tempo bzw. in der Taktart. Viele dieser ganz beliebten Klassiker haben entweder einen 3/4tel oder 6/8tel Takt. Ich sage meinen Brautpaaren immer: „Ein guter Einzugssong muss schon beim ersten Anhören gedanklich zum Schreiten einladen“ und das ist eben bei genannten Taktarten oft der Fall - ABER es ist natürlich kein Muss, viele tolle Einzugslieder entsprechen diesem Kriterium absolut nicht und manche Paare bevorzugen eher einen "lockeren Einzug" ohne Ballade. Ihr müsst euch mit dem Stil des Songs wohlfühlen und das ist das Allerwichtigste! Mein zweiter Tipp bzgl. eurer Songauswahl ist es, ein Lied zu nehmen, dass euch durch eine Intro-Melodie die Möglichkeit gibt, den Song zu Beginn länger instrumental anspielen zu lassen - wenn ihr Live-Musiker:innen habt, sollte das kein Problem sein, hier flexibel zu sein! Ein sehr schöner und beliebter Effekt ist es, alle die vor der Braut / dem Bräutigam einziehen (also z.B. Blumenkinder, Trauzeugen) noch zur instrumentalen Begleitung einziehen zu lassen und erst mit dem Gesang zu starten, sobald die Hauptperson entlang schreitet. Ich habe euch in diesem Blogbeitrag ein paar Songtipps unten drangehängt, die sich wunderbar für einen Einzug eignen, vielleicht ist da ja bereits ein Lied dabei, bei dem es sofort „Klick“ macht.

  3. Keine Angst vor zu viel Emotionen! SO oft höre ich den Satz: „Ich habe so Angst, dass ich dann nur noch weinen muss“ und daher möchte ich euch einen Gedanken mitgeben: Genau das sind die Emotionen, die eure Hochzeit und diesen Moment unvergesslich machen. Es gibt absolut keinen Grund, sich mit seiner Freude und seinen Emotionen an diesem bedeutenden Tag zurückzuhalten. Lacht, tanzt, weint, lasst eure Herzen einfach so sein, wie sie sind. Es wird sich alles stimmig und unvergesslich anfühlen, wenn ihr dabei immer ihr selbst bleibt und keine Show spielt. Genau diese Momente sind es, die man viele Jahre herbeisehnt und auf die man in 50 Jahren noch zurückblicken wird, weil solche Einzüge, wo Brautleute sich auf ihre Emotionen einlassen, mitten ins Herz gehen - auch bei mir :)


    Einen kleinen sehr persönlichen Tipp kann ich euch trotzdem noch zusätzlich mitgeben: Wenn ich bei Anlässen singe, wo ich weiß, dass mich Emotionen komplett überrollen und mich in meiner Professionalität einschränken könnten, höre ich mir die Songs im Zeitraum kurz vor dem Anlass sehr sehr oft an. Ich höre sie dann so oft an und stelle mir den Moment vor, bis sich eine gewisse Routine beim Hören einstellt und ich so bereits vor meinem Auftritt gedanklich den Moment viele Male durchgespielt habe. Das hilft mir, dass ich viele Emotionen beim Auftritt mitnehme und ausstrahle, aber nicht komplett davon überrollt werde und vielleicht ist das für den ein oder anderen, der Angst davor hat, dass er/sie viel zu viel und heftig weinen könnte, eine gute Vorbereitung!

  4. Verzichtet auf das "perfekte Timing"! Es gibt viele Instagram-Reels die Einblicke in den perfekt getimten Einzug geben und die das Gefühl vermitteln, es wäre erst perfekt, wenn exakt genau auf die Sekunde alles so abläuft, wie es zum Begleitsong passt. Dabei wird oft die Dynamik und der Aufbau des Songs genutzt, um Begleitpersonen und die Braut/ den Bräutigam selbst zu GENAU dem richtigen Zeitpunkt ideal zu inszenieren. Einen Einzug quasi als Choreographie, bei der jede Person zu einem bestimmten Teil des Songs einzieht. Klar kann das am Ende ein schönes Bild ergeben und "Hut ab" vor jedem, der das so umsetzen kann, aber es erzeugt im Vorhinein vor allem eines: Enorm viel Stress! Denn in diesem Fall müssen sich alle am Einzug Beteiligten an das vorgegebene Tempo halten und ich stelle mir das sehr stressig und vor allem inszeniert vor - es bleibt wenig Raum für Momente, die eben einfach mal so ungeplant passieren dürfen. Die einzige goldene Timing-Regel beim Einzug, die wirklich wichtig ist, ist meiner Erfahrung nach: „Nicht hudeln“ - wie man es schön österreichisch sagt. Lasst euch Zeit, bleibt an manchen Stellen (z.B. vor den Sesselreihen) kurz stehen und lasst den Moment auf euch wirken. Vor allem wenn ihr Live-Musik habt, endet der Einzugssong keinesfalls, bevor nicht alle Personen vorne angekommen sind, der Song kann immer verlängert werden, wenn es doch etwas länger dauert.

  5. Der Einzug ist ein sehr wichtiger, emotionaler Teil einer Hochzeit, aber…

    danach folgen noch unzählige, bedeutungsvolle, einzigartige Momente und Programmpunkte, bei denen ihr die Möglichkeit habt, Erinnerungen für die Ewigkeit zu sammeln. Nehmt euch den Druck aus diesem speziellen Teil des Tages heraus. Selbst wenn etwas nicht genauso läuft wie ihr euch das vorgestellt habt, ist das absolut nicht schlimm. Manchmal schaffen genau diese kleinen Hoppalas jene Momente, an die man sich ganz lange mit einem Lächeln zurückerinnern wird :)


Meine Songtipps für den Einzug

Lisa Tröber Photography
Lisa Tröber Photography

In der unten stehenden Liste findet ihr ein paar Songideen für einen ganz klassisch balladigen Einzug abseits der ganz bekannten Klassiker wie "You are the reason" und "A thousand years". Es sind nur ein paar Ideen, die vielleicht einen Anstoß geben können und vor allem auch Songs, die ich persönlich sehr mag. Und weil ich vor kurzem eine Spotify-Playlist mit meinen Wedding-Favorites gestartet hab, sind diese Songs auch darin zu finden als Ergänzung zum letzten Blog-Beitrag:





Ordinary (Alex Warren - Wedding Version)

Amen (John Adams)

Imagine (Ben Platt - Acoustic Version)

Until I found you (Stephen Sanchez) Weisse Haare (Florian Künstler)

A million dreams (The Greatest Showman)

Rewrite the stars (Version von Jonah Baker)

How long will I love you (Ellie Goulding)

Turning Page (Sleeping at last)

Every little thing she does is magic (Sleeping at last)

Iris (Version von Adam Christopher)

Feels like home (Edwina Hayes)

Flashlight (Jessie J.)

I get to love you (Ruelle oder Version von Mysha Didi)

I love you always forever (Version von Mateo Oxley)

Pointless (Lewis Capaldi)

When I look at you (Miley Cyrus)


 
 
 

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